Achtsam wandern. Oft existieren vermeintliche Grenzen nur in unserem Kopf.
05.06.17
Achtsam wandern. Catch of the day. Die erste Erkenntnis. Nach ein paar Kilometern schmerzten meine Knie. Seit Monaten habe ich Probleme, joggen ist im Moment nicht möglich. Als ich nun so laufe, kreisen meine Gedanken um diese wichtigen Körperteile, die für eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes “achtsam wandern” unabdingbar sind. Wie meine Gedanken so kreisen, nehme ich die unangenehmen Empfindungen in meinen Knien immer stärker war. Der Gedanke:”ob das was wird?”, macht sich breit. Dann denke ich halt! Erstmal, laufe ich ja zu meinem persönlichen Vergnügen und wenn es nicht mehr geht, dann kann ich ja aufhören! Es zwingt mich ja niemand weiter zu gehen, noch bin ich jemand anders Rechenschaft schuldig außer mir selbst. Ich denke: “probiere es doch einfach aus… so lange es geht. Gehe so als wäre alles in Ordnung”!
Nun bin ich 18 km weiter. Der Schmerz ging nach einer Zeit weg. Ich hatte einen wunderbaren Tag.
Wo wir unsere Aufmerksamkeit hin lenken, da finden wir auf was wir schauen. Wenn wir auf den Schmerz schauen, dann sehen wir ihn. Wir sollten nicht immer bei jedem Schritt schon das große Ziel im Auge haben, es wirkt manchmal erschreckend. Wie Beppo der Straßenkehrer im Roman Momo, er fegt die lange Straße Stück für Stück und auf einmal ist er fertig. Es ist gut mutig zu sein und sich an seine Grenzen heranzutasten. Oft existieren vermeintliche Grenzen nur in unserem Kopf.