ACHTSAMKEIT IN DER PRESSE Spiegel Nr. 52 „Buddhismus to go“

 

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Der Spiegel Nr. 52 nimmt sich (auch wiederholt) dem Thema Thema Achtsamkeit, Meditation und MBSR (Mindfullness Based Stress Reduction oder achtsamkeitsbasierte Stressreduktion), Stress an. Der Titel des Artikels lautet „Buddhismus to go“ (https://magazin.spiegel.de/SP/2016/52/148681490/index.html). Der Bericht setzt sich bewusst kritisch mit der „Achtsamkeit“ auseinander. Sie wird als Antwort auf Druck und Burn-out gesehen. Es werden Beispiele gegeben wie Achtsamkeit in Unternehmen genutzt wird, bei Beiersdorf, SAP, Google und auch viele andere Unternehmen wie RWE, Spardabank, Osram und Bosch werden genannt. Es wird die Frage gestellt, inwiefern der Unternehmensalltag mit der Idee der Achtsamkeit zu vereinen ist. Der Artikel erweckt den Eindruck, dass diese Welten nicht zusammengehören können. Die Autoren beziehen den Standpunkt: „Immer geht es um den Wunsch, auszusteigen. Oder zumindest davon zu träumen. Aus dem Loslassen wird so ein Kult der Selbstoptimierung.“

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Geht es um das Aussteigen?

Ja, mit der Achtsamkeit, mit dem bewussten Erleben eines Momentes, jeder Meditation geht es ums Aussteigen aus dem getrieben sein. Aber es geht nicht um das Aussteigen aus dem Leben. Es geht darum voll einzusteigen in das was ist. Leistung ist ein Bestandteil unser Gesellschaft und unseres Lebens und das ist auch gut so. Es geht jedoch darum, dass man immer wieder selbst entscheidet was man möchte und was gut für einen ist. Es geht darum, immer wann man möchte vom „Autopiloten“ (der uns hilft unseren Alltag zu bewältigen) auf den „Selbstfahrmodus“ umzuschalten.

Geht es um das träumen vom Aussteigen?

Vielleicht… Nein. Es mag sein, dass diese Gedanken entstehen. Die Frage ist warum. Wenn wir merken, dass wir mit etwas unzufrieden sind, untersuchen wir was es ist, dann „träumen wir“, wie es anders sein könnte. Zuerst gehen unsere Gedanken in eine radikale Veränderung. Aus der Vision wie es anders sein könnte, schält sich dann mit der Zeit eine umsetzbare Idee heraus. Träume, Vision, letztlich Reflektion gehören zum Prozess der Entwicklung von neuen Möglichkeiten.

Ist es ein Kult der Selbstoptimierung?

Nein aber auch wieder ja. Wir Menschen schauen in unserem Leben immer wieder auf unser Leben. Oft sind wir unzufrieden. Die Unzufriedenheit ist jedoch nicht schlecht, sie ist der Motor der menschlichen Entwicklung. Wären wir nicht unzufrieden und gewillt dieses zu verändern, dann würden wir noch in Höhlen leben. Achtsamkeit, MBSR (Mindfullsness Based Stress Reduction, achtsamkeitsbasierte Stressreduktion), SIY (Search Inside Yourself), alles sind Wege die den Menschen zu mehr Glück verhelfen wollen. Nicht zu mehr Leistungsfähigkeit! Es geht nicht darum, noch den letzten Saft aus der Zitrone zu pressen! Es geht darum, als Mensch zufriedener, die eigenen Ressourcen nachhaltig nutzend, glücklicher zu leben! Ja und dieses gilt es täglich selbst zu optimieren!

Für mich hat die Achtsamkeit einen Platz im Unternehmen, da es um die positive Entwicklung jedes einzelnen für sich selbst geht und letztlich nicht um das Unternehmen. Die Unternehmen profitieren jedoch von autonomeren, zufriedeneren Mitarbeitern und daher ist es für sie sinnvoll, dies zu fördern.

Zusammenfassend finde ich, ist es ein interessanter Beitrag der das Thema Achtsamkeit und die aktuelle Entwicklung dieses Themas gut beleuchtet und umfassend informiert. Auch kann ich den kritischen Standpunkt nachvollziehen, teile ihn, wie dargelegt, aber nur bedingt.

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